WAS IST EIN ANLIEGEN?
Es ist das Ziel, das der Klient oder die Klientin in der Aufstellung erreichen will, und es ist der Auftrag an den Aufstellungsleiter.
- Welches Problem soll angeschaut werden?
- Welche Menschen sind beteiligt?
- Welche unangenehme Situation soll gelöst werden?
Der Aufstellungsleiter hilft mit seinen Fragen auf den wesentlichen Punkt zu kommen. Dabei kann herauskommen, dass das Thema oder das Ziel der Aufstellung anders aussieht als vorher gedacht. Es ist gut zu vertrauen, und das zu nehmen was sich hier und jetzt anbietet. Doch alles in Absprache mit mir als Klienten!
Warum soll ich ein Anliegen formulieren?
Es ist gut, sich bereits im Vorfeld über das Anliegen Gedanken zu machen. Die Entscheidung etwas ändern zu wollen bringt oft schon Bewegung in die Situation. Oder ein Gespräch mit Menschen gibt unverhofft Antworten auf Fragen, die man sich vorher nicht gestellt hat. Und wenn es kein Anliegen gäbe, wäre auch kein Druck oder Ansporn da eine Aufstellung zu machen. Somit gibt das Anliegen Motivation etwas zu tun.
Wie sollte ich mich als Stellvertreter verhalten?
Die Stellvertreter folgen ihren Impulsen, sie sprechen oder schweigen, sie bewegen sich oder halten still, sie haben Gefühle oder spüren nichts. Die Aufstellungsleiterin führt den Prozess. Sie stellt Fragen: “Wie fühlt es sich an dieser Stelle an?” “War es an dem Platz vorher besser oder schlechter?” “Wenn du dich bewegen wolltest, wo möchtest du hingehen?” Stellvertreter schildern wie sich ihr Körper anfühlt, z. B. Kopfschmerzen, Druck auf der Brust, der Rücken schmerzt , die Beine werden schwer oder man möchte sich am liebsten hinlegen. Vielleicht fühlt sich ein Stellvertreter an seinem Platz auch glücklich und voller Power! Oder es kommt der Impuls in eine bestimmte Richtung zu gehen…oder der Platz vorher fühlte sich besser an, und es zieht den Stellvertreter wieder dahin zurück. Es gibt viele Möglichkeiten.
Wichtig: Es geht nicht um Erklärungen, Rechtfertigungen, Interpretationen oder Ausschmückungen. Ein Satz kann reichen! Aufstellungen laufen oft minimalistisch, klar, einfach und langsam ab. Auf diese Weise führt auch die Aufstellungsleiterin.