Fairness

In meinem letzten Coachinggespräch ging es um Fairness.

 

Eine Studie aus dem Jahr 2008 (Zhang) zeigt auf, dass Mitarbeiter ihrem Chef ehrlicher berichten, wenn sie ihn als fair einschätzen. Kein Wunder, oder?

 

Mein Coachee hatte bemerkt, dass ein Kollege bei der Budgetplanung die Kosten aufbläht. Aber er scheut sich den Vorgesetzten zu informieren, da er ihn als eher unfair einschätzt. Um persönliche Nachteile zu vermeiden hat er vor, sein Wissen für sich zu behalten und die Sache laufen zu lassen.

 

Nach dem Coachinggespräch und einer Entstressung auf die Situation, gibt es für ihn eine neue Option. Sobald sich eine Möglichkeit ergibt, wo er auf sachlicher Ebene konkret mit Zahlen belegen kann, dass die Rechnung des Kollegen nicht stimmt, will er den Kollegen direkt ansprechen. Und dann sehen, ob es notwendig ist den Vorgesetzten einzuschalten.

  

Das Fairness-Empfinden spielt also eine Rolle, ob ein Mitarbeiter (oder Menschen allgemein) ökonomisch rational handeln oder von diesem Verhalten abweichen. Für Unternehmen wäre es also ökonomischer, wenn sich ihre Führungskräfte fair verhalten. Und Mitarbeiter sich vertrauensvoll, ohne Angst vor Repressalien, an sie wenden können.